Das Grüne Beret

 

Die Bedeutung des grünen BERET


Die Herkunft des Beret stammt aus dem Mittelalter.

Das BERET wurde in Béarn (Baskenland) Südfrankreich „erfunden“.

Somit waren es die Basken, die das BERET zuerst in Frankreich und später in der ganzen Welt berühmt machten.

Wir kennen alle die Karikatur eines Franzosen der ein Baguette unter seinem Arm trägt, eine Flasche Rotwein in der Hand und das BERET auf dem Kopf trägt.
Das BERET wurde 1933 bei den Ardennenjägern eingeführt.

In einer Dienst und Kleidervorschrift des Ardennenjäger Regiments vom

14. April 1933 wird eindeutig das Tragen des Basken BERET vorgeschrieben.

Zu diesem Zeitpunkt verfügten die Ardennenjäger allerdings noch nicht über diese Kopfbedeckung.

Verschiedene Händler aus dem Raum Arlon beschafften sich die BERET'S und somit kam es, dass viele Soldaten schon vor der offiziellen Einführung des BERET in ihre Einheit durch die belgische Armee, bereits ein solches besaßen.

Das Tragen des BERET wurde so beliebt, dass es ebenfalls in der Freizeit getragen wurde und der Korpschef sich gezwungen sah dies zu verbieten.

Die ersten die das BERET offiziell erhielten waren die Milizpflichtigen des Jahres 1933.

Es dauerte allerdings noch bis April 1934 bis jeder Ardennenjäger die begehrte Kopfbedeckung erhielt.
Folgende Regimentserklärung wurde damals durch den Colonel erlassen.

Dass BERET muss folgende Eigenschaften haben:

 

  • von dunkelgrüner Farbe sein.

  • Größe: 10,5 Zoll (29,35 cm) im Durchmesser.

  • Verziert mit einem Wildschwein in der Mitte der Vorderseite.

  • Auf dem Kopf zu tragen, in einem Winkel von 40° zum rechten Ohr hin. Das Wildschwein muss dabei horizontal stehen.

Das erste Pressefoto der Ardennenjäger mit ihrem Wildschwein BERET wurde am 24. Dezember 1933 aufgenommen.
Der erste offizielle Auftritt der Ardennenjäger mit Ihren grünen BERETS war am 23. Februar 1934 anlässlich der Thronbesteigung von König Leopold III.
Die Wache die unterdessen an der Beerdigungszeremonie sowie der Totenwache für den vorher verstorbenen König Albert I teilnahm, tat dies mit Helm aus Respekt vor König Albert, der an der Seite seiner Soldaten
1914 – 1918 an der Yserfront gekämpft hatte.
Vor dem 2. Weltkrieg konnte man außer dem Wildschwein die Regimentsnummer auf dem BERET entdecken.

Ebenso ein Rad wenn man Mitglied der Fahrradkompanie war.

Die Artilleristen ersetzten das Wildschwein durch 2 gekreuzte Kanonen.

 

Einige Offiziere trugen auf ihrem BERET die Attribute eines Obersten Offiziers.

 

Von 1933 bis heute existieren 3 Modelle des Wildschweins.

Das Modell vor 1940 hatte eine langgezogene Form und ähnelte einer „Seezunge“.

Das Modell welches wir heute kennen ist im Ganzen kompakter und buschiger in der Fellimitation des Wildschweins.

1960 wurden die Ardennenjäger die in den Kongo geschickt wurden, mit einem Tropenhut der ebenfalls mit einem Wildschwein geschmückt war, ausgerüstet.

Aber selbst bei tropischen Temperaturen unter der sengenden Sonne Afrikas, bevorzugten die Ardennenjäger das Tragen ihres grünen BERET.

Das grüne Beret wird den Soldaten nicht ohne Weiteres gegeben.

Erst der erfolgreiche Abschluß der Ausbildungszeit gibt ihnen das Recht, die Mütze mit dem Wildschweinkopf tragen zu dürfen.

 

Unser BERET bringt für den Träger auch einige Privilegien mit sich.

So sind wir und die Para Kommandos die einzigen Einheiten in Belgien die das BERET zusammen mit der Paradeuniform tragen dürfen.

Ebenso ist es den Ardennenjägern erlaubt,ihr BERET weiterhin zu tragen, auch wenn Sie in eine andere Einheit der Armee versetzt werden.

Grüne und dunkelrote Beret's sind traditionsgemäss Eliteeinheiten vorbehalten.

Siehe Fremdenlegion (grün) - Para Kommandos (rot bzw. grün) und eben auch die Ardennenjäger die zurecht stolz darauf sein dürfen überall als Eliteeinheit der Armee angesehen zu sein. 

 

Das Tragen des BERET hat sich ebenfalls weiterentwickelt.

Heute wird das BERET nicht mehr so stark zur rechten Seite heruntergezogen und das Wildschwein neigt sich heute etwas in Richtung Boden.

Steht aber immer noch in einer gedachten Linie über der Nase des Trägers.

 

Text: Dieter Crott.