Kapelle Lager Elsenborn

Kapelle Lager Elsenborn

Quelle: mil.be

 

            Besuch der Kapelle während der Öffnungszeiten des Museums
 

Bis 1911 war die Post im Wach- und Arrestgebäude.

Da der Postverkehr aber ständig stieg, hat man ein separates Postgebäude gebaut.

In den leer gewordenen Räumen wurde ein erster Kirchenraum sowie ein Ankleideraum für den Geistlichen eingerichtet.

Es ist das erste Mal in der Elsenborn-Chronik, dass über eine Kirche, oder wie es damals hieß, Gotteshaus, gesprochen wurde.


Die Holzkapelle wurde erst während der belgischen Zeit gebaut, also nach 1920

und ist 1929 abgebrannt.

 

Die heutige Kapelle des Lagers Elsenborn wurde nach den Plänen des Vervierser Architekten

Emile Burget erbaut. Im Jahre 1932 wurde der Grundstein während einer Zeremonie gelegt.

Diese Zeremonie wurde vom Pater Op’t Roodt organisiert.

Die Kapelle wurde der heiligen Barbara, Schutzpatronin der Pioniere und Artilleristen,

und dem heiligen Christophe, Schutzpatron der Fernmeldetruppen gewidmet.

Die Steinstatue der heiligen Barbara kommt aus Frankreich und befindet sich an der rechten Seite des Chors.

Während des 2. Weltkrieges funktionierten die Nazis die Kapelle zu einem

Matratzenlager und zu einem Kinosaal um.

Von 1945 bis 1949 machte der Antwerpener Jesuitenpater Deckers einen Zwischenstopp im Lager. Er war Geistlicher einer Forsttruppe, die an beiden Seiten der Grenze im Forsteinsatz waren. Er fand eine Kapelle vor, die sich im großen und ganzen in einem guten Zustand befand und von der Bombardierung nicht beschädigt, jedoch ohne Kirchenfenster war.
Da er durch familiäre Beziehungen leichten Zugang zur Botschaft und zum Konsulat hatte, gelang es ihm die nötigen finanziellen Mittel für 45 neue Fenster zusammen zu bekommen. Diese sind von bemerkenswerter Schönheit und wurden durch die Brüsseler Firma J. Vosch hergestellt.

 
 
Nach den Restaurierungsarbeiten und dem Einsetzen der Kirchenfenster wurde Ende September 1946, in Anwesenheit von Königin Elisabeth und des Mgr Cento, päpstlicher (apostolischer) Nuntius, eine feierliche Messe gehalten.


Im Museum befinden sich noch die Stühle, die an diesen Tag erinnern.