Der Zweite Weltkrieg

Der zweite Weltkrieg

Quelle: mil.be

 

 

Bei der Mobilmachung im Herbst 1939 verließ der größte Teil des Militär- und Zivilpersonals das Lager, um sich zu seiner Mobilisierungseinheit zu begeben.

Am Morgen des 10. Mai 1940 wurde das übrige Personal (ein Offizier und 12 Mann) durch die Deutschen überrascht und gefangen genommen. Schon zu Beginn der deutschen Besatzung wurde das Lager wieder durch die Wehrmacht in Betrieb genommen. Man stellte Zivilpersonal ein. Etwa zweihundertfünfzig Personen fanden dort einen Arbeitsplatz. Wie im Laufe des Ersten Weltkrieges wurde auch jetzt das Lager als Ausbildungszentrum eingerichtet, durch das die Rekruten mussten, bevor sie zur Front gingen. Es wurden manchmal bis zu 2.000 Mann hier ausgebildet. Zahlreiche Gefangene, zuerst Polen und Serben, dann Russen, wurden nach der Offensive vom Juni 1944 im Lager beherbergt und als Steinklöpfer beschäftigt.

Da die gesunden Männer der Umgebung in die Wehrmacht aufgenommen wurden, kamen ab März 1943 zusätzlich russische Gefangene an, die im Norden von BOSFAGNE (SOURBRODT) untergebracht wurden. Unter all diesen Gefangenen sollten mehrere nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Sie ruhen jetzt auf dem Friedhof von NIDRUM.

Das Leben im Lager verlief bis zu einem gewissen 9. August 1944 verhältnismäßig friedlich. An diesem Tag, als ein Kontingent Rekruten sich außerhalb der Gebäude sammelte, bombardierte die amerikanische Luftwaffe das Lager. Aus dem Osten kommend und nachdem sie einen Bogen geflogen hatten, warfen etwa hundert Bomber ihre Bomben ab. Zu früh allerdings, sodass ein Teil der Anlagen, nämlich die des ständigen Lagerpersonals von der Zerstörung verschont blieben. Es gab jedoch 200 Tote (Deutsche Soldaten und russische Gefangene sowie Zivilpersonal), die vorläufig in einem Massengrab in NIDRUM begraben wurden, 70% der Gebäude konnten nicht mehr benutzt werden ; auf 145 Blocks wurden 30 zerstört und 80 weitere beschädigt. Dieser Bombenabwurf war die Vorbereitung zur Befreiung des Lagers und am 12. September 1944 nahmen die amerikanischen Truppen der 9. Infanteriedivision das Lager Elsenborn ein. Bevor sie die Örtlichkeiten verließen, steckten die Deutschen die restlichen, für die lagernden Truppen bestimmten Anlagen in Brand

Das Lager wurde durch verschiedene US-Divisionen belegt, die es infolge der häufigen V-1-Überflüge, wovon einige im Übungsgelände abstürzten, auf den Namen BUZZY BOMB ALLEY tauften. Bei der Von Rundstedt Offensive rückten die östlich aus ROCHERATH kommenden deutschen Truppen bis zur Roderhöhe vor. Sie nahmen lediglich den Ostteil des Übungsgeländes ein und fügten dem Lager keine weiteren Schäden zu.