Jahrgangstreffen Jahrgang  1969 - 70

Ardennenjägertreffen: 45 Jahre „Demob“ mit „Halten und Beißen“ gefeiert
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40 Jahre Demob

Das Klassentreffen Jahrgang 1969-70 wurde von Paul Schumacher organisiert.

Am Samstag, den 2. Mai fand die Zusammenkunft in Weywertz statt. Rund 60 ehemalige Soldaten des 3 Ardennenjägerbataillons plus Begleitung trafen im Saal Hermann ein, welcher in den entsprechenden Farben und mit diverser Ausrüstung, Spind, Bett, Fahne und großartigem Wildscheinkopf ... dekoriert war! Die Kellnerinnen trugen sogar grüne Mützen mit Wildschwein!

Dieses Foto erschien in der trimestriellen Zeitschrift „Der Ardennenjäger“

Bericht von Paul Schumacher

Jubiläums-Ardennenjägertreffen in Weywertz

Auf den Tag genau vor 40 Jahren wurden sie als Rekruten eingezogen. Am Samstag feierten die Ardennenjäger der Klasse 1969-70 im Beisein ihres damaligen Kompaniechefs, Kommandant Lucièn Paquay, ihr Rubin-Jubiläum im passend in den Farben des Ardennenjäger-Regiments dekorierten Saal Hermann in Weywertz.  Zusammen mit ihren Gattinnen waren 56  ehemalige Soldaten der Einladung zu diesem bisher fünften Treffen dieser Art gefolgt, und die Wiedersehensfreude war groß. Mit grünem Beret ließ Paul Schumacher aus Weywertz, der dieses Fest hervorragend organisiert hat, die Militärdienstzeit in Kurzform Revue passieren und versetzte ebenfalls die Partnerinnen der ehemaligen Regimentsmitglieder in Erstaunen.  Auf der Bühne hatte er eine Soldatenschlafstätte und eine sehenswerte Fotoausstellung mit über 400 historischen Aufnahmen zusammengestellt.

Am 2. Mai 1969 wurden sie in die Kaserne Marie-Henriette in Namur eingezogen. „Von der Maiennacht noch schwer angeschlagen und gezeichnet, mit Brennen in der Kehle und unbeschreiblichem Nachdurst, mussten wir  den Militärzug nach Namur nehmen“, erinnert sich Paul Schumacher. Dort angekommen  wurden sie von der Militärpolizei  mit Trillerpfeifen und lautem Gebrüll in Empfang genommen. „Diese ‚Marie – Henriette‘, war gelinde gesagt, eine sehr ungemütliche Dame, ein Hausdrachen“, meinte der Festorganisator. Dienstgrade mussten gepaukt, Nähen und Bügeln gelernt werden. Mehrmals mussten die Rekruten um den Gebäudeblock laufen, sowie Parolen wie „Ich bin Soldat, ich bin es gerne“ rufen.

Nach der zweiwöchigen Einlaufphase ging es in Richtung Rencheux – Vielsalm, wo in der Kaserne Ratz die eigentliche „abwechslungsreiche Militärzeit“ begann. „Während dieser Zeit haben wir gelernt, Kameradschaft zu pflegen, Rücksicht auf die Mitmenschen zu nehmen, zu teilen und auch dem Schwächeren zur Seite zu stehen“, betont Paul Schumacher und fügt hinzu: „Ich denke, dieses Jahr hat uns allen keinen beträchtlichen Schaden zugefügt, und ich erinnere mich immer wieder gerne an diese unvergessliche Zeit.“ Seine viel beachtete Rede schloss er mit der Parole „Halten und Beißen“ und dem „Morgenappell“, bei dem jeder beim Aufrufen seines Namens klar und laut „hier“ rufen musste.  Am Ende des offiziellen Teils gedachten die Anwesenden der elf verstorbenen Mitglieder, „die weiter unter uns sind“, bemerkte der Redner. Die Verstorbenen waren mit ihrem Totenzettel und dem Grabesfoto auf der umfangreichen Fotoausstellung mit den grün-roten Farben der Ardennenjäger und mit Wildschwein zu sehen.