Kaserne Ratz  30 - 04 -2011

Am 30. April 2011 war es endlich soweit.

 

Eine grosse Anzahl ehemaliger Ardennenjäger traf sich wie vereinbart um 14:00 Uhr am ehemaligen "Corps de Garde" der Kaserne Ratz.

Beeindruckend war die grosse Zahl der Kameraden die aus Deutschland angereist waren.

Man lernte sich schnell kennen und somit war der Startschuss für einen gelungenen Nachmittag, der reichlich Nostalgie und Emotionen versprach, gefallen.

Nach 5 Minuten war jeder mit jedem per Du und als wir zum Rundgang über das Kasernengelände starteten, herrschte bereits eine herzlich familiäre Stimmung unter den Anwesenden die jeden sofort ansteckte.

An jedem Gebäude wurde verweilt und diverse Erinnerungen ausgetauscht.

Jeder hatte eine andere (seine) Geschichte zu erzählen, die er mit seiner Dienstzeit verband.

Da die Gebäude zum Grossteil vermietet wurden und somit verschiedenen zivilen Einrichtungen als Unterkunft dienen, waren diese natürlich nicht zugänglich, aber dort wo ein Blick durch die Fenster zu erhaschen war, wurde natürlich nicht gezögert.

Die Gedenktafel des Sgt. Fourrier Ratz hängt nunmehr am Eingang und jeder konnte sich noch lebhaft an den täglichen Fahnengruss erinnern den wir Ihm zu Ehren jahrzehntelang vor dem Fahnenmast am Para Ground leisteten.

Gegenüber im "Corps de Garde" ist inzwischen eine Kinderkrippe beheimatet, aber auch hier waren die Erinnerungen, nicht nur, an die kalten Winternächte in denen man von Wache war noch lebhaft vorhanden.

Das schwere Kasernentor befindet sich heute noch im Originalzustand.

In der ehemaligen "Infirmerie" hat man die "Hubertusklause" eingerichtet.

Hier treffen sich einmal im Monat Ardennenjäger um einige Stunden unter sich zu verbringen.

Das Wildschweingehege, welches schon in den 80er Jahren nicht mehr am "Corps de Garde" war, besteht heute allerdings auch an seinem Standort gegenüber der Truppenkantine nicht mehr.

Ein hässlicher Bau aus Wellblech wurde hier errichtet und somit erinnert leider nichts mehr an das Maskottchen der Ardennenjäger, dem Wildschwein.

 

Je näher wir dem "Para Ground" kamen, umso eindeutiger wurden die Kommentare der Kameraden.Siehe Fotos "Kaserne heute"

Jeder war über den heutigen Zustand dieses Platzes entsetzt.

Schrott, Müll und Alteisen wohin das Auge schaut.

Autowracks, Müllcontainer usw. türmen sich meterhoch auf dem ehemaligen Exerzierplatz.

Am ehemaligen Fahnenmast blieb nur noch ein Stumpf erhalten, der dem Fahnenmast einst seinen Halt gab.

Die Tankstelle und deren Umgebung sah nicht besser aus.

Hier wurden besonders die anwesenden Chauffeure berührt, die doch so oft ihr Fahrzeug hier zum Auftanken vorgefahren hatten.

Der QM ist ebenfalls in einem erbärmlichen Zustand.

Ausserdem erfuhren wir, das das gesamte Gebäude des QM's in naher Zukunft komplett abgerissen werden soll um einem Neubau Platz zu machen.

Welch grauenhafte Vorstellung.

Der Block der Unteroffiziere bot ein trostloses Bild, wie überhaupt alles links und rechts der Gebäude.

Unkraut an allen Ecken.

Die Unterkünfte der Soldaten (ausnahmslos alle) wurden quasi entkernt.

Riesige Fenster, Schiebetüren usw. wurden eingezogen. Die Innenmauern entfernt bzw. umgestaltet, sodass auch hier nicht mehr viel an frühere Zeiten erinnert.

Die Gaskammer ist komplett verschwunden.

 

Mit diesen Eindrücken begaben wir uns zum Schiesstand, der freundlicherweise für uns an diesem Tag von Carl Berny geöffnet wurde.

An dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön an Carl für seine freundliche Bewirtung.

30 Meter bleiben dem ansässigen Schiessclub heute noch von dem ehemals 100 Meter langen Schiesstand erhalten.

Auch hier wurde natürlich alles inspiziert und bei einem Getränk die alten Zeiten hervorgeholt.

So einige Stunden kamen hier locker in gemütlichem Beisammensein zusammen.

Es wurde viel gelacht und neue Freundschaften geknüpft bzw. alte wieder gefestigt.

Somit war unser Ziel für die erste Aktivität die spontan geplant worden war erreicht.

Auf dass noch viele gemeinsame Stunden unter Kameraden folgen werden.

Ich bedanke mich ausnahmslos bei Euch allen die diesen Nachmittag zu einem Erlebnis der besonderen Art haben werden lassen und freue mich auf ein Wiedersehen mit Euch.

 

Ebenfalls möchte ich es nicht versäumen, mich herzlich bei Bernadette und Antoine für deren permanente Unterstützung zu bedanken.

 

Hoffentlich bis bald.

Halten und Beissen

D. Crott

 

 

 

 

Ganz herzlich bedanken wir uns bei : Reiner Willems, Sigi Schäfer, Alex Renier, Georg Emontspool, Jürgen Margraff, Wolfram Krott und Kevin, Philippe Cloot und Sabine, Francis Nyssen und Sven, Johann Leyens, Paul Schumacher, Günter Kirchens, Walter Huppertz, Guillaume Bastin, Johannes und Matthias Van Noppen, G. Schmitz, Jürgen Schakman., Eric Louis, Norbert Geerts, Roger Rousseaux, Christophe Yolande und Joseph Reisch, Wilfried Thiel, Mario Müller, Robert Schröder, Patrik-Panzer, ...Carl Berny ...und allen die dabei waren.