MESA

Der älteste Teilnehmer MSA '73
Der älteste Teilnehmer MSA '73
Zelte laden in Landen 85
Zelte laden in Landen 85
Lager Houffalize 85/86
Lager Houffalize 85/86
Nächtlicher Wolkenbruch 85/86
Nächtlicher Wolkenbruch 85/86

 

Marche Européenne du Souvenir et de´l Amitie  MESA

1967 führten die Ardennenjäger einen Übungsmarsch durch, der als Etappenziele ebenfalls einige Gedenkstätten beider Weltkriege beinhaltete.

Da die Ardennenjäger diesen Marsch jährlich wiederholten, schlossen sich dem immer mehr Reservisten und Veteranen, sowie später Veteranen der Alliierten und die belgische Zivilbevölkerung an.

Die Veranstaltung ist heute ein internationales Großereignis mit über 10.000 Teilnehmern aus der ganzen Welt.

Als Schirmherr tritt hier das Belgische Königshaus auf.

Im Mittelpunkt aber steht eindeutig, die Erinnerung an die grauenvollen Schlachten, in denen vor allem die Ardennenjäger hohe Verluste hinzunehmen hatten.

Der Marsch trägt heute den offiziellen Titel „Marche Européenne du Souvenir et de´l Amitie“ -

Europäischer Marsch des Erinnerns und der Freundschaft“, kurz MESA

Der Marsch dauert vier Tage, mit Tagesetappen zwischen 32 und 35 km. Diese mit einigen kräftigen Steigungen und zumeist auf wenig ausgebauten Wegen.

Die Streckenführung wird jährlich verändert,Tagesziele sind jedoch immer Ortschaften mit besonderer militärischer Bedeutung wie Vielsalm, Houffalize, Martelange und natürlich Bastogne.

In diesen Orten befinden sich auch die Camps die den Teilnehmern als Unterkunft dienen.

Eine Trennung von militärischen und zivilen Teilnehmern gibt es nicht.

Die Ardennenjäger marschieren selbstverständlich in voller Ausrüstung und mit Waffe.


Die jeweiligen Tagesetappen führen meist durch hügeliges Gelände mit einigen Raststationen sowie immer einer großen Mittagsstation.

Hier kann man an jedem Tag anhand der enormen militärischen Logistik die wirkliche Größe dieser Veranstaltung erahnen.

Selbst Hubschrauber sind hier im Dauereinsatz.

Die Tradition des Marsches will, dass Bastogne das letzte Etappenziel bildet.

Nach der Zielankunft haben alle Marschgruppen, militärische wie auch zivile, die Möglichkeit sich den Zuschauern am Straßenrand noch einmal in der Abschlussparade zu präsentieren.

Hier sind auch noch einige Veteranengruppen immer noch mit dabei.

Diese Parade ist keineswegs dazu da, sich in herausgeputzten Uniformen zu zeigen,im Gegenteil. Die Teilnehmer laufen verschwitzt, verschlammt und von den Strapazen der letzten Tage gekennzeichnet die Parade ab.

Und gerade das möchte auch jeder sehen.

Alles in Allem bietet der MESA gerade für Teilnehmer mit militärischem Hintergrund sehr eindrucksvolle Erlebnisse und Erfahrungen. Hier wird Geschichte unmittelbar greifbar.

Es dauert schon eine gewisse Zeit bis den Meisten bewusst wird, dass in den kleinen, zufällig zusammengestellten Marschgruppen eigentlich alle Nationen vertreten sind, die sich während der Ardennenoffensive in dieser Gegend, mit allen Mitteln die Schädel eingeschlagen haben.

Text: Dieter Crott